Die Firma Jennewein Biotechnologie stellt Milchzucker im industriellen Maßstab her Quelle: Jennewein Biotechnologie GmbH/Frank Pichler
Zulassungserfolg für das rheinland-pfälzische Biotechnologieunternehmen Jennewein Biotechnologie GmbH: Der biotechnologisch erzeugte Milchzucker 2‘-Fucosyllactose hat gemäß der „Novel-Food-Verordnung“ eine Zulassung als funktioneller Lebensmittelzusatz erhalten.
"Meilenstein in der Biotechnologie-Geschichte"
„Diese Novel-Food-Zulassung ist nicht nur ein Meilenstein in der Geschichte der Biotechnologie sondern auch ein großer Durchbruch für die künftige Entwicklung der Säuglingsnahrung“, sagt Stefan Jennewein, der Geschäftsführer und Gründer der Jennewein Biotechnologie GmbH, die in Rheinbreitbach südlich von Bonn ihren Sitz hat. Am 20. November bekamen die Biotechnologen das ersehnte Antwortschreiben von der EU-Lebensmittelaufsicht EFSA. Darin wird die Entscheidung mitgeteilt, dass „ 2‘-Fucosyllactose in Puderform und als flüssiges Konzentrat auf dem europäischen Markt als Novel-Food-Produkt zugelassen ist“.
Schon im September 2016 war der für Novel-Food-Produkte zuständige EFSA-Ausschuss zu dem Schluss gekommen, dass der von Jennewein auf Basis eines umfassenden Dossiers gestellte Zulassungsantrag für 2‘-Fucosyllactose, gelte und das Produkt einen hohen Reinheitsgrad aufweise. Die mittels eines Fermentationsprozesses hergestellte 2‘-Fucosyllactose ist nun das erste humane Milch-Oligosaccharid, das eine Novel-Food-Zulassung unter geltendem europäischen Recht und für den europäischen Markt erhalten hat.
Humane Milchzucker schützen Säuglinge vor Infektionen
Die Jennewein Biotechnologie GmbH hat sich auf die Herstellung funktioneller Inhaltsstoffe für Lebensmittel, Pharma und Kosmetik spezialisiert, insbesondere für Babynahrung. Muttermilch gilt als ideale Nahrung für Säuglinge – sie enthält neben Nährstoffen auch einen reichhaltigen Mix an natürlichen Gesundmachern. Dazu zählen insbesondere humane Milchzucker (humane Oligosaccharide – HMO). Sie fördern die Entwicklung einer Darmflora und schützen die Neugeborenen vor Infektionen mit Krankheitserregern. Mediziner vermuten, dass die Zuckermoleküle Viren oder Bakterien „abfangen“, die in den Magendarmtrakt gelangt sind, bevor sie Körperzellen der Säuglinge attackieren können.
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